Wie wir wurden, was wir sind. Die Roth-Geschichte.

Von Muskelkraft zur Elektrizität - die Anfänge

Es war Ende des letzten Jahrhunderts (1897), als die Familie um Alfred Roth von Bern nach Thusis zog. Seine Vision war eine Druckerei mit angeschlossener Papeterie, dazu kam innert kurzer Zeit noch die Übernahme der Lokalzeitung "Bündner Post".

Energie war noch nicht elektrisch, sondern mit Muskelkraft zu erzeugen. So wurden die Druckmaschinen manuell betätigt und die bleiernen Buchstaben durch den Schriftsetzer zu Wörtern zu Zeilen zu Artikeln zusammengetragen.

Mit dem Jahrhundertwechsel änderte sich vieles: Elektrische Energie trieb die Motoren an, die mechanische Satzherstellung nahm Einzug in die Druckerei Roth. Der Buchdruck wurde durch den Offsetdruck verdrängt, die Modernisierung nahm und nimmt ihren Lauf.

Der Name Roth steht für Pöschtli, Drucksachen und kompetente Beratung

Roth stand - wie erwähnt - damals schon fürs Pöschtli, das regionale Amtsblatt. Denn alles was wichtig war, erschien im Pöschtli. "Hesch gseh - as staht im Pöschtli!" haben sich die Thusner zugerufen, wenn wieder etwas Neues ins Tal kam oder ein Leserbrief zu einer wichtigen Abstimmung abgedruckt war.

Roth stand aber auch für Drucksachen. Wieviele Hochzeitskarten, Geburtskärtli oder gar auch Todesanzeigen und Danksagen wurden auf diesen Maschinen gedruckt! Es spielte keine Rolle, was auf Papier gebracht werden musste. Beim Roth in Thusis wurde es gemacht. Und so nahm das Unternehmen zwangsläufig am Leben vieler teil.

Für Kinder war der Roth jedoch ganz anders. Welche tollen Notizhefte durften - und dürfen - die Kinder kaufen. Der erste Fülli - "rot oder blau?", ja, diese Frage kannte wohl jedes Schulkind aus den letzten Jahrzehnten. Und dann erst die Bastelsachen, Stifte, das farbige Papier... Kompetente Beratung, eine tolle Auswahl, gute Qualität, immer Neues zu entdecken, immer mit der Zeit gehen: Dafür stand und steht die Papeterie Roth seit Jahrzehnten und wird sie auch künftig so beibehalten.

Neue Generationen - neuer Wind

Neue Generationen brechen an. In Familien, Unternehmen und auch bei der Papeterie hat es einen Wechsel gegeben. So hat Frau Günther nach vielen Jahrzehnten im Dienste der Schreib- und Bastelfreudigen, der Schulen und Bürolisten ihre Arbeitsjacke an den Haken gehängt. Wohlverdient gönnt sie sich jetzt den Ruhestand und denkt sicher an die eine oder andere schöne Episode während ihres Geschäftslebens zurück.

Neu am Ruder sitzen Daniela Gisep als Geschäftsführerin und Sabina Astorino als deren Stellvertreterin und steuern das Boot in eine neue Zukunft. Der Kurs wird leicht verändert, angepasst, hier ein wenig und dort ein wenig. Das Sortiment wird stetig verändert, erweitert, den Jahreszeiten angepasst - aber die Papeterie Roth wird weiterhin bleiben, wie man sie kennt: Ein Fachgeschäft im Herzen von Thusis, dem Heinzenberg und dem Domleschg. Ein Geschäft, wo man einander kennt, wo Beratung grossgeschrieben wird und ein Geschäft, das ein aktiver Teil des Thusner Dorflebens ist.

Anfang 2020 haben sich Alfons und Andrea Christian Heusser mit Gertrud Günther zusammengesetzt und über die Zukunft des traditionellen Papeteriegeschäfts diskutiert. Das Ziel war es, die Papeterie so wie sie war, weiterzuführen und auszubauen und so haben sich die Parteien innert kurzer Zeit auf die Übernahme geeinigt. Am 20. Mai 2020 wurde die neue Papeterie Roth AG gegründet und am 1. Juni fand die offizielle Übernahme des Geschäfts statt; wegen Corona leider ohne feierlichen Apero. Anfang Oktober 2020 wurde der gesamte Laden und Bürobereich noch renoviert und der Verkaufsbereich erweitert.

Und aus dem Gemisch von alt und neu, Tradition und Moderne, Erfahrung und frischem Wind ist heute das aus der Papeterie Roth geworden, was Sie, geschätzte Kunden und Besucher unseres Geschäfts, sehen und spüren: Ein Miteinander, ein "für die Kundin, den Kunden", eine kompetentes Fachgeschäft - und sicherlich spüren Sie auch das Herzblut, das in jedem unseres Teams steckt.

Danke, dass Sie weiterhin in den Fachgeschäften Ihre Einkäufe tätigen. Das freut uns und wir brauchen einander.